Der älteste Nationalpark der Welt wurde 1872 gegründet und 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Zweifelsfrei eines der schönsten Fleckchen Erde, das ich bisher gesehen habe.

Eine mehrtägige Tour durch den Park will geplant sein, die Übernachtungsmöglichkeiten im Park sind begrenzt und schnell ausgebucht. Wir sind recht früh dran im Mai, eine Woche nachdem der Park wieder geöffnet hat. Hätte es noch ein paar Tage länger geschneit, hätten wir Pech gehabt. Hier eine kurze Bilderreihe:

Jackson Hole

Durch den Grand Treton National Park gelangen wir zum südlichen Eingang. Ein Parkranger begrüßt uns freundlich und gibt uns einige Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg. Am Frühlingsanfang bietet sich die Gelegenheit Jungtiere zu sehen. Von Wildtieren ist aber Abstand zu halten – damit sie nicht gestört werden und zu unserer eigenen Sicherheit.

Grand Treton Nationalpark

Wildtiere sehen wir tatsächlich viele – mit und ohne Fernglas. Bisons stehen gerne nahe an den heißen Quellen oder auf der Straße. Sie reiben sich gerne mal auf einem Auto – zum Glück nicht auf unserem. Von Muttertieren mit Jungen halten wir extra viel Abstand.

Zwischen Madison and Monument Geyser Basin

Zahlreich laufen uns auch Elch-Herden über den Weg. Sie liegen sogar im Garten des nördlichen Park Headquarters und lassen uns nahe heran, während die Parkranger etwas nervös hinter den Touristen herlaufen und überlegen, wann sie das Areal sperren.

Seltener sehen wir Bären. Einmal bietet sich die Gelegenheit, einen Grizzlybär ganz nahe zu beobachten. Nur wenige Meter neben der Fahrbahn frisst er genüsslich Blätter. Die Ranger sind blitzartig zur Stelle. Stehenbleiben oder gar aussteigen zum Fotografieren ist absolut verboten, da verstehen sie (verständlicherweise) keinen Spaß. Daher ist das Foto leider verschwommen.

Übrigens solltest du vor einem Bären nie davon laufen, er ist definitiv schneller als du. Besser du legst dich mit dem Rucksack am Rücken auf den Bauch und wartest ruhig ab 😉

Universum live erleben wir am Yellowstone River. Während wir unsere Jause verdrücken, beobachten wir auf der gegenüberliegenden Flussseite eine Hyäne, die einen jungen Hirsch in die Enge treibt. Leider kann ich euch dazu kein Foto bieten, dazu war ich zu gespannt wie es ausgeht. Dafür kann ich euch den ersten Wolf zeigen, den ich in freier Wildbahn gesehen habe 🙂

Im Canyon Village übernachten wir. Nach einer Woche im sommerlichen Kalifornien unterschätzen wir allerdings die raschen Wetterumschwünge in den Bergen. Immerhin sind wir hier auf über 2000m. In der ersten Nacht schneit es so viel, dass wir unser Auto frei schaufeln müssen. Der Schnee macht die bunten Quellen, rauchenden Geysire und spuckenden Schlammtöpfe noch kitschiger.

Fountain Paint Pot

Im Norden erwarten uns Regen und Kälte, die die Mammoth Hot Springs Terraces in eine mystische Endzeitstimmung tauchen. Fehlt nur noch Little Foot. Wir bekommen eine Vorstellung über die Naturgewalten, die hier Regie führen.

Mammoth Hot Springs Terraces

Der Yellowstone Vulkan gilt als tickende Zeitbombe. Erst kürzlich habe ich in einer TV-Doku gehört, dass ein neuer Ausbruch längst überfällig ist. Umso mehr freue ich mich, diese einzigartige Landschaft erlebt zu haben.

West Thumb Geyser Basin

INFOS

Umfangreiche Infos zu Planung, Übernachtung, Wildlife und Geysiren bekommt ihr auf der Seite des Nationalparks: www.yellowstonepark.com

Claudia